Der letzte Test vor dem 24-Stunden-Rennen verlief für Mercedes-AMG Motorsport mit Höhen und Tiefen. In der sechsten Auflage des 24h-Qualifikationsrennens sammelten die Mercedes-AMG Teams und Fahrer bei wechselhaften Wetter- und Streckenbedingungen wichtige Testkilometer auf der Nürburgring-Nordschleife. Zwei Fahrzeuge beendeten das 6-Stunden-Rennen in den Top Ten. Nach der Pole Position überquerte die Startnummer 6 vom Mercedes-AMG Team BLACK FALCON die Ziellinie als bester Mercedes-AMG GT3 auf Rang fünf. Das Schwesterfahrzeug #3 kam nach 41 Runden als Zehnter ins Ziel. Weitere Klassenerfolge konnte der Mercedes-AMG GT4 mit einem Sieg und Platz drei in den Klassen SP8T und SP10 feiern. Zum Trainingsauftakt sorgte jedoch ein Unfall der Startnummern 2 und 16 für einen großen Schrecken: die Fahrer Manuel Metzger (GER) und Dominik Baumann (AUT) wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, befinden sich aber bereits auf dem Weg der Besserung.
Die richtige Reifenwahl wurde bei den Qualifying-Sessions und dem Start zum Rennen zur entscheidenden Frage: Zunächst sicherte sich die #6 mit Yelmer Buurman (NED) die Pole Position im 98 Fahrzeuge starken Feld. Bei nach wie vor wechselhaften Wetterbedingungen griff das Team beim Start mit den Regenreifen zur vermeintlich sicheren Variante – wie auch die weiteren Mercedes-AMG GT3 und viele Konkurrenten. Dies erwies sich aber nach wenigen Kilometern auf der Nordschleife als falsche Wahl. Die Teams steuerten nach der ersten Rennrunde wieder in die Box zum Reifenwechsel. Somit waren die auf Slicks gestarteten Konkurrenten klar im Vorteil. Die beiden Fahrzeuge von BLACK FALCON konnten ihr Test-Programm bis zum Rennende wie geplant abspulen und beendeten das Rennen nach 41 Runden auf Rang fünf und zehn. Der GetSpeed Mercedes-AMG GT3 #17 kam ebenfalls ohne Vorfälle auf Platz 18 ins Ziel, wohingegen die „gelbe Mamba“ mit der Startnummer 48 leider vorzeitig mit einem technischen Defekt abgestellt werden musste.
Die drei Mercedes-AMG GT4 absolvierten am Wochenende ein positives Qualifikationsrennen und feierten einen Sieg und ein Podium in ihren Klassen. In der SP8T wurde BLACK FALCON #47 Erster und das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 46 Vierter. Der dritte Mercedes-AMG GT4 von BLACK FALCON landete mit Platz drei auf dem Podium in der SP10-Klasse.
Das Rennwochenende in der Eifel begann für Mercedes-AMG Motorsport jedoch mit einem ziemlichen Schreckmoment. Am Samstagvormittag ereignete sich ein Unfall mit den Startnummern 2 und 16. In der Trainings-Session kam die #2 mit Manuel Metzger am Steuer als erster GT3 in den Bereich Klostertal, wurde zusammen mit weiteren Fahrzeugen von den unvorhersehbaren Streckenverhältnissen überrascht und rutschte in die Streckenbegrenzung. Dominik Baumann kam mit der Startnummer 16 wenige Sekunden später an die Unfallstelle. Im Zweikampf mit einem vor ihm fahrenden Konkurrenten war seine Sicht eingeschränkt, wodurch er nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte. Aufgrund der Streckenbedingungen kam Baumann von der Strecke ab und traf die Startnummer 2 unglücklich mit der Fahrerseite.
Das weitreichende Sicherheitskonzept des Mercedes-AMG GT3 verhinderte zum Glück schlimmere Verletzungen. Beide Fahrer kamen vorsorglich ins Krankenhaus zum Check. Manuel Metzger konnte das Krankenhaus am gleichen Tag mit leichten Prellungen wieder verlassen. Dominik Baumann erlitt eine Fraktur am Schlüsselbein und eine Gehirnerschütterung, weshalb er über Nacht zur Beobachtung blieb. Auch er ist aber ebenfalls bereits auf dem Weg der Besserung.
Der Blick der Teams richtet sich nun auf das ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring, das dieses Jahr vom 20.-23. Juni stattfindet. Mit der Pole Position im Top-30-Qualifying des Qualifikationsrennens qualifizierte sich das Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #6 bereits vorzeitig für das Top-Qualifying zum 24h-Rennen.
Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Das Wichtigste ist, dass es Manuel und Dominik nach dem Unfall soweit gut geht. An dieser Stelle nochmal gute Besserung an beide! Das ausgereifte Sicherheitskonzept des Mercedes-AMG GT3 hat dabei zum Glück Schlimmeres verhindert. Im weiteren Verlauf des Wochenendes war es für uns wichtig, so viele Testkilometer wie möglich zu absolvieren, damit die Teams und Fahrer genügend Erfahrungen sammeln konnten. Ein schönes Extra ist die Pole Position von Yelmer, mit dem sich das Team bereits für das Top-Qualifying zum 24-Stunden-Rennen qualifizieren konnte. Wir haben jetzt noch einen Testtag auf der Nordscheife, bei dem wir uns final für das 24-Stunden-Rennen aussortieren können.“
Thomas Jäger, Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #3: „Wir hatten an diesem Wochenende alles dabei – trockene und wechselhafte Bedingungen sowie Regen. Die Fahrer konnten viel Zeit auf dem Fahrzeug absolvieren und auch die Teams hatten bei den verschiedenen Bedinungen in der Box einiges zu tun. Das war wichtig, nachdem wir bisher allgemein nicht wie erhofft viel zum Fahren gekommen sind. Die Performance hat uns aber insgesamt noch ein wenig gefehlt, das müssen wir im Detail analysieren.“
Yelmer Buurman, Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #6: „Das Qualirennen ist für uns immer sehr wichtig, um uns bestmöglich auf das 24h-Rennen vorzubereiten. Ich hatte eine richtig gute Qualifying-Runde, auch wenn die Bedingungen sehr schwierig waren. Mit der Pole Position haben wir uns bereits für das Top-Qualifying zum 24-Stunden-Rennen qualifiziert, was richtig gut ist. Ich glaube, es war richtig und definitiv sicherer im Rennen mit den Regenreifen zu starten, auch wenn wir dadurch Positionen verloren haben. Danach hatte ich dann einige schöne Positionskämpfe mit Luca Stolz im Schwesterfahrzeug. Patrick, Nico und Gabriele haben anschließend ein starkes Rennen gefahren. Mit Platz fünf können wir sehr zufrieden sein.“
Fabian Schiller, GetSpeed Performance #17: „Wir hatten ein gutes Wochenende, kamen endlich ordentlich zum Fahren, nachdem das bei VLN 1, 2 und 3 nicht wirklich möglich war. Es war vor allem auch für meine Teamkollegen wichtig, viel Erfahrung auf dem Auto zu sammeln. Wir hatten immer ein schnelles Fahrzeug, ich konnte im Top-30-Qualifying auf Position sechs fahren. Auch im Rennen lief es für uns ganz gut, bis auf die Reifenwahl am Anfang. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Wochenende und ich freue mich jetzt auf das 24-Stunden-Rennen. “