„Tougher than winter“ – das Motto der 88. Rallye Automobile Monte-Carlo gilt ebenso für die Teilnehmer der 23. Rallye Monte-Carlo Historique, die vom 29. Januar bis 5. Februar mit ihren automobilen Klassikern in einer Sternfahrt an die Côte d‘Azur unterwegs sein werden. Als deutscher Startort dieses legendären Winter-Klassikers fungiert auch 2020 wieder Bad Homburg vor der Höhe, wo der Start am 31. Januar 2020 erfolgt. Der bekannte hessische Kurort am Fuße des Taunus zählt nicht nur zu den historisch bedeutenden Städten des Motorsports – hier wurde Anfang des 19. Jahrhunderts das berühmte Gordon-Bennet-Rennen ausgetragen und hier war auch einer der Startorte aller „Monte“-Austragungen bis 1998 –, die Spielbank von Bad Homburg gilt auch als „Mutter“ des monegassischen Casinos.
Mittlerweile ist die Rallye Monte-Carlo Historique in der Klassiker-Szene sicherlich ebenso so legendär, wie das moderne Pendant, die FIA Rallye Automobile Monte-Carlo, in der Motorsport-Szene. Um bei der 23. Auflage des Rallye Klassikers starten zu dürfen, sind ausschließlich Fahrzeuge zugelassen, von deren Typ bereits ein Wettbewerbsfahrzeug an einer Austragung der Rallye Monte-Carlo vor 1980 (49. Auflage) teilgenommen hatte.
Europäische Sternfahrt aus sieben Ländern
Getreu dem historischen Vorbild wird die diesjährige Rallye erneut als Sternfahrt mit verschiedenen Startorten durchgeführt. So gehen die Teilnehmer in Athen (GR) und Glasgow (SCT) bereits am 29. Januar auf die Strecke. Zwei Tage später, am 31. Januar, rollen dann die Teams neben Bad Homburg auch in den Startorten, Reims (F), Barcelona (E), Mailand (I) und Monaco (MC) über die Startrampe. Unabhängig vom Startort geht es für alle Teilnehmer auf dem ersten Rallye-Abschnitt zunächst nach Buis-les-Baronnies (F) im Zentrum des Department Drôme. Hier treffen alle Teilnehmer zusammen und starten am Sonntag (1. Februar) zu insgesamt 15 Sonderprüfungen, die sie schließlich bis nach Monte-Carlo führen werden.
Erinnerung an das Team Schock/Moll
Dabei werden die Teams auch Prüfungen zu bewältigen haben, die in Erinnerung an den 60 Jahrestag des „Monte“-Sieges von Walter Schock und Rolf Moll auf Mercedes 220 SE (Startnummer 128), erneut in das Roadbook aufgenommen wurden. Am Ende der Rallyesaison 1960 hatte das Team Schock/Moll auch den Sieg der Rallye-Europameisterschaft erkämpft. Nach Walter Schock waren dabei „äußerste Disziplin, Zuverlässigkeit, großer Ehrgeiz, gute Kondition und uneingeschränktes Vertrauen“ die wesentlichen Grundlagen der Erfolge. Rolf Moll blieb auch nach seiner aktiven Karriere dem Motorsport verbunden – als langjähriger AvD-Sportpräsident, als Präsident des Motorsport-Dachverbandes ONS (heute DMSB) sowie als Vorstandsvorsitzender der Sachverständigenorganisation DEKRA.
Geheimtipp für Fans: Technische Abnahme an der Central Garage
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) unterstützt den veranstaltenden Automobil Club de Monaco (ACM) auch bei der 23. Auflage bei der sportlichen Ausrichtung des deutschen Streckenabschnitts und richtet gemeinsam mit der Stadt Bad Homburg den deutschen Start in bewährter Weise aus. Dabei organisiert der AvD sowohl die Dokumentenkontrolle als auch die technische Abnahme, die bereits am 30. Januar von 15:00 Uhr bis 18:00 im Automuseum „Central Garage“ (Niedersteder Weg 5) in Bad Homburg erfolgt. Eine gute Gelegenheit die mindestens 40 Jahre alten Rallye-Boliden aus der Nähe in Augenschein zu nehmen und auch mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen, denn der Zutritt zu Gelände und Museum ist kostenfrei.
Rallye starten im Herzen von Bad Homburg
Der Start erfolgt am Freitag, den 31. Januar, ab 14:00 Uhr im Minutentakt. Dann rollen die Teilnehmerfahrzeuge auf die Startrampe auf dem Kurhausplatz im Herzen von Bad Homburg und werden von Oberbürgermeister Alexander Hetjes auf die erste Etappe geschickt. Damit die sicherlich erneut zahlreichen Zuschauer wissen, wen sie jeweils verabschieden, wird der Streckensprecher des AvD-Oldtimer-Grand-Prix, Andreas Hoffmann-Sinnhuber, ebenso kompetent wie unterhaltsam jedes Team und sein klassisches Sportgerät vorstellen. Neben seiner besonderen Atmosphäre hat Bad Homburg für die Rallyestarter zusätzlich ein ganz spezielles Highlight im Programm: Der Oberbürgermeister der Stadt, Alexander Hetjes, und der Geschäftsführer der Francois Blanc Spielbank Bad Homburg, Lutz Schenkel, empfangen die Teams sowie die Vertreter der Organisation am Vorabend zu einem „get togehter“ in der Spielbank und bringen damit die besondere Wertschätzung des offiziellen Bad Homburg gegenüber dieser einzigartigen Veranstaltung zum Ausdruck.
Text & Foto: AvD